Komplementäre Zahnmedizin
Hier handelt es sich um ein sehr umfangreiches Gebiet. Bei der Komplementär-Zahnmedizin wird davon ausgegangen, dass die Zähne im Sinne der Lehre der Akkupunktur Meridianen zugeordnet sind. D.h. jeder Zahn ist einem Organ zugeordnet (z.B. ist der Eckzahn der Galle, aber auch dem Auge, zugeordnet). Damit können Beschwerden, die primär nicht den Zähnen zugeordnet werden, erkannt und therapiert werden. Das Mittel der Diagnose ist hier der neuraltherapeutische Ansatz oder auch die Kinesiologie.
Wesentlich schwieriger ist die Behandlung von chronischen Vergiftungen, welche durch Schwermetalle, wie Amalgam und andere unedle Materialien in Zahnkronen hervorgerufen werden können, welche zu einer ganzheitlichen Störung der Regulationsbreite des Körpers führen können.
Am Anfang der ganzheitlichen Behandlung steht immer die genaue Anamnese des Patienten. Es gilt die Fragen:
- Was wirkt
- Wann
- Wohin
Zu beantworten.
Es ist notwendig, die Inspektion des Mundes vorzunehmen, ebenso benötigen wir die röntgenologische Diagnostik. Oft ist es aber so, dass röntgenologisch einwandfreie Zähne Schmerzen verursachen können und wir von unseren Diagnosemöglichkeiten keinen Hinweis auf eine Störung bekommen.
Ganzheitliche Methoden wie Applied Kinesiologie (ein Muskeltest), Physioenergetik (biophysikalisches Testverfahren mit Muskelketten erweitert um den Armlängenreflex), Elektroakupunktur (Hautwiderstandsmessung auf ausgewählten Akupunkturpunkten an Fingern und Zehen) können daher auf verschiedenen Ebenen Diagnosen erkennen, die mit röntgenologischen Mittel oft nicht wahrnehmbar sind. Dies sind zusätzliche Testmöglichkeiten, mit denen ein gut ausgebildeter Zahnarzt rasch andere oder übergeordnete Störungen erkennen kann.
Elektroakupunktur nach Voll ist eine Erweiterung der diagnostischen Möglichkeiten in der Medizin. Sie beruht auf physikalischen und morphologischen Grundlagen und hat mit der chinesischen Akupunktur die Messpunkte gemeinsam.
Regulationsfähigkeit und „vom Richtigem Zeitpunkt“
Wie leider, immer noch, vielen Ärzten heute zu wenig bekannt ist, entstehen die meisten Herde im Kopfbereich, und Ursache sind nicht selten die Zähne. Diese stehen in direkter Zuordnung zu einzelnen Körperregionen und Organen. Störungen, die von den Zähnen ausgehen, betreffen oft die Grundregulation.
Die Regulationsfähigkeit bestimmt aber auch den Zeitpunkt der Behandlung. Ein zahnärztlicher Eingriff zum falschen Zeitpunkt würde eine weitere Belastung bedeuten. Es empfiehlt sich daher bei zahlreichen Herden eine schrittweise Vorgangsweise zu wählen, um dem Körper die Möglichkeit zu geben, sich wieder zu regenerieren. Es ist sinnvoll und oft notwendig, auch mit Internisten und Allgemeinärzten zusammenzuarbeiten, die den Regulationszustand verbessern können.
Oft ist eine Dysbiose so massiv, zum Beispiel bei vielen Parodontalerkrankungen, dass vorweg mit der Therapie der Dysbiose begonnen werden sollte. Dies kann durch Ausleitung und Symbioselenkung erfolgen, vielfach ist auch eine Substitutionstherapie mit Vitaminen, Isopräparaten und Enzymen notwendig.
Materialunverträglichkeiten
Nicht nur Herde sind Störungen, die von den Zähnen ausgehen können, auch Materialunverträglichkeiten, Werkstoffstörungen, strukturelle Störungen auf Grund falscher Okklusion und Hygienefehler können den Organismus belasten. Da es sich um sehr unspezifische Beschwerden handelt, ist eine genaue Anamnese hier besonders wichtig.
Haupthinweis ist oft der zeitliche Zusammenhang zwischen dem Einbringen eines zahnärztlichen Werkstoffes und dem Auftreten der Beschwerden.
Rötung und Schwellung der perioralen Hautregionen Unspezifische, v.a. therapieresistente Beeinträchtigungen wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Antriebslosigkeit, etc., sollten uns immer wieder an eine Belastung durch unverträgliche Werkstoffe denken lassen.
Störfelder
Befindet sich nun ein Störfeld oder ein Herd auf einem bestimmten Zahn, kann dies der Auslöser für weitere Erkrankungen sein, wie z.B. Herzrhythmusstörungen, Migräne, Blutveränderungen, Nierenbelastungen, Gelenksschmerzen, Lymphbelastungen oder immer wiederkehrende Infektionen.
Beseitigung von Störfeldern
Endogene Störfelder in der ganzheitlichen Zahnheilkunde sind alle Störfelder, die vom Zahn-, Mund- und Kieferbereich selbst ausgehen, während exogene Störfelder im Wesentlichen ein Werkstoffproblem darstellen.
Entzündliche Störfelder:
sind meist im Zahnwurzelbereich und machen sich durch Schmerzen bemerkbar. Eine chronische Entzündung hat den Nachteil, sehr oft keinen oder keinen wesentlichen Schmerz zu machen. Deshalb ist es oft schwer verständlich, dass von einem „unauffälligen Zahn“ eine Fernstörung ausgehen kann. Hochgiftige Keime können ins Blutsystem gelangen und so zu Herzerkrankungen, Gelenkschmerzen, Nierenentzündungen, Rheuma oder Hautausschlägen führen. Viele Patienten kennen das Phänomen, dass ein Gelenkschmerz oder ein Magenproblem verschwunden ist, nachdem ihnen ein bestimmter Zahn gezogen worden war. Weil aber ein bestimmter Zahn fast nie Beschwerden gemacht hat, wurde er von den Betroffenen nie mit den Leiden in Zusammenhang gebracht.
Mechanische Störfelder:
stehen im Zusammenhang mit Wirbelsäulenbeschwerden und Beckenschiefstand. Viele Beschwerden der Wirbelsäule und Beinlängendifferenzen können durch Korrektur des muskulären Zahn- und Kieferbereiches korrigiert werden.
Galvanische Störfelder:
treten dann auf, wenn ein Patient verschiedene Materialien wie Gold, Amalgam und Stahllegierungen im Mund hat. Es kommt zu einer erhöhten Spannung und mittels saueren Mundspeichels zu einem elektrischen Stromfluss. Der Speichel wird sauer, die natürliche Mikrobiologie der Mundflora verändert sich, und das Milieu für Bakterien und Pilze wird geschaffen. Bei Unverträglichkeit kann eine Vielzahl von Beschwerden auftreten, zum Beispiel Zahnfleischentzündungen, Parodontose, Allergien oder Organstörungen.
Eine der Aufgaben der ganzheitlichen Zahnheilkunde ist es daher, die Summe der Schwermetallbelastungen zu verringern. Der Körper hat zwar ein Entgiftungssystem für Schwermetalle, aber nur eine begrenzte Leistungsfähigkeit dafür. Ganzheitliche Zahnärzte helfen den Patienten durch eine Entfernung der Metalle zum richtigen Zeitpunkt und mit einer individuellen Ausleitungstherapie besser zu regulieren.
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